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Es ist genau zwei Jahre her, dass die Allianz Blue Box Partners und ihre Mitglieder FFP-zertifiziert wurden. Seitdem hat sich einiges geändert. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie gab es in der Welt der Versandverpackungen große Veränderungen, die niemand vorhersehen konnte. Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Trends und Auswirkungen, die auf dem letzten E-pack Europe Event vorgestellt wurden.
Bevor wir den Blick auf die aktuelle Situation richten, ist es wichtig die Hintergründe und Entwicklungen im Online Handel und die wichtigsten Trends zu betrachten. Die Digitalisierung hat zu mehr Komplexität in der Customer Journey geführt, potenzielle Touchpoints vervielfacht und einen neuen Vertriebs-Kanal geschaffen– E-Commerce1.
1 Source: Packaging Engineer – FMCG
Source: Google ZMOT
Das Internet hat die Art und Weise verändert wie wir entscheiden und was wir kaufen. Im stationären Handel lassen wir uns mehr von Impulsen und visuellen Reizen leiten. Online hingegen gibt es mehr Variablen und die Recherche sowie Vergleiche spielen eine weitaus größere Rolle bei der Kauf-Entscheidung. Google hat den Begriff Zero Moment of Truth, kurz ZMOT, geprägt, um den Teil des Kaufverhaltens zu beschreiben, bei dem der Verbraucher erst recherchiert, bevor es zum eigentlichen Kauf kommt. Auch danach folgen noch weitere „Momente der Wahrheit“, welche die Kaufentscheidung beeinflussen:
Source: Google
In dieser Customer Journey spielt die Versandverpackung eine wesentliche Rolle, da sie den First Moment of Truth ersetzt, also den Moment, in dem ein Kunde das Produkt zum ersten Mal real vor Augen hat. So wird sie auch zu einem Marken-Asset und das Verpackungs-Design ist einer der Erfolgsfaktoren, die im weiteren Verlauf noch genauer untersucht werden.
Jedes gefertigte Produkt kann über viele unterschiedliche Wege zum Kunden gelangen. Die Herausforderung liegt darin zu erkennen, wie die Wertschöpfungskette konkret aussieht und damit richtig umzugehen.
Die Art und Weise, wie ein Produkt transportiert wird, ist bei Online-Kanälen ganz anders als im klassischen stationären Handel als Vertriebskanal. Bei Online-Käufen können die Pakete bis zu zwanzigmal häufiger umgeschlagen werden. Das bedeutet, dass das Verpackungs-Design für Versandverpackungen weitaus komplizierter ist als das des traditionellen Einzelhandelsmodells.
Am 21. Januar 2021, auf der komplett digital abgehaltenen CES (Consumer Electronic Show), wurde eine Studie vorgelegt, die belegte, dass durch COVID-19 der Online Handel in nur acht Wochen so stark anwuchs, wie normalerweise in zehn Jahren. Der globale Markt für Versandverpackungen wird momentan auf ein Gesamtvolumen von etwa 43.1 Mrd. $ geschätzt. Bei einem prognostizierten jährlichen Wachstum von 12 % könnte dieser Wert bis 2025 75.1 Mrd. $ erreichen (Quelle: Smithers Pira).
Die Veränderungen im Konsumverhalten durch COVID-19 hatten einen signifikanten Einfluss auf alle CPG-Segmente / Konsumgüter-Segmente.
Auf der E-Pack Europe im Dezember stellte Google’s Head of Commerce Product Marketing & Digital Acceleration Program, Miguel M. Alavos einige der wichtigsten Suchtrends aus dem vergangenen Jahr vor:
Heute stellt sich die Frage, ob das beispiellose Wachstum des E-Commerce Sektors auch über die Pandemie hinaus anhalten wird. Vorhersagen über die „Neue Normalität“ sagen verschiedene Mega-Trends für die Zukunft voraus. Diese gilt es in die kommenden Versandverpackungs- und Verpackungs-Design-Initiativen zu integrieren.
Auf der E-Pack Europe machte Moderator Jim Chrzan (VP Content and Brand Strategy bei der PMMI Media Group) in seiner Eröffnungsrede einige interessante Feststellungen:
Außerdem muss beachtet werden, dass der Begriff der Versandverpackung für die drei Profile in der Wertschöpfungskette unterschiedliche Bedeutungen hat:
Fokus auf dem Unboxing-Erlebnis und dem „Ultimativen Moment der Wahrheit“ als Wow-Effekt
Neue Betrachtung der Sekundär-Verpackungen als Primär-Verpackungen
Effizienz im Fulfillment steigern
Transportschäden minimieren
Abfall reduzieren
Erwartungen von E-Kunden und E-Händler erfüllen
Intelligente Verpackungslösungen einbeziehen
Omni-Channel-Lösungen ausbauen
Einer der Erfolgsfaktoren ist es, Primär-, Sekundär- und Tertiär-Verpackungen aufeinander abzustimmen, so dass der Kunde nicht enttäuscht wird und keine negativen Effekte auf die Marke abstrahlen.
Neben den logistischen Funktionalitäten (sicherer Transport und Schutz des Produktes) und der Funktion als Informations-Träger (Branding, Werbung, Produktinformation), muss das Verpackungs-Design neue „Must-Have“-Attribute berücksichtigen:
In ganz Europa kommen Studien zum gleichen Schluss, so legt bspw. eine Studie aus Frankreich folgendes dar:
Diese Zahlen können auf jedes andere europäische Land übertragen werden.
Die Erfolgsfaktoren für ein reibungsloses und einheitliches Omni-Channel-Erlebnis müssen identifiziert und entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen der verschiedenen Stakeholder umgesetzt werden. Es gibt viele Faktoren, die es bei Versandverpackungen zu beachten gilt. Das Verpackungs-Design zu optimieren ist für Markeninhaber, E-Händler und Endverbraucher heutzutage wichtiger denn je. Sie lassen sich in 6 Kriterien zusammenfassen:
Auch wenn viele dieser Punkte nicht neu sind, werden die Gewinner auf dem Versandverpackungs-Markt diejenigen sein, die diese Möglichkeiten erkannt haben. Gerade in Anbetracht der bevorstehenden Zunahme an smarten Track- und Trace-Lösungen im Online Handel gewinnen diese an Bedeutung.
Diese Erfolgsfaktoren liegen in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, welche die Ansprüche und Wünsche aller Stakeholder erfüllt.